Dienstag, 15. November 2011

"Pantha rhei - Alles fließt" (Heraklit)
Leider falsch gedacht, lieber Heraklit...

...denn in Indien fließt momentan gar nix- weder Wasser noch Strom! 
Trotz des Nord-Ost Monsuns der sich grade über unserem Bundes Staat Tamil Nadu befindet hatten wir jetzt schon seit einer Woche keinen Regen mehr und die Stromausfälle häufen sich momentan schon wieder.
So hatten wir heute z.B. von 9 - 17.30 Uhr keinen Strom, aber wenn man noch dazu zählt, wie oft wir jetzt schon wieder "Powercut" hatten, kommt man am Tag schon auf sein 10-11 Stunden... :D
Außerdem wurde jetzt bekannt, dass es zukünftig anstatt der täglichen 2 Stunden Stromausfall, 3 Stunden sein werden.
Aber im Gegensatz zu vielen anderen Häusern hier in Viralimalai haben wir wenigstens noch Solarstrom, zwar ausschließlich für Licht, aber immerhin :) 

Aber falls auf den Leitung dann doch mal Spannung sein sollte, dann aber auch gleich richtig :D
Vor einigen Nächten wurde ich von Anna & Sophie aus dem Schlaf geklopft mit der Frage: Was ist das? 
Das Spektakel mal durch die Palmen fotografiert

Als ich aus dem Fenster sah, sah man einfach nur eine glühende Flamme an der Leitung des Strommastes neben unserem Haus.
Was auch immer passiert war, irgendwie war wohl die Leitung durchgebrannt und man konnte richtig das Knistern tausender von Volt hören.

Aber man muss auf jeden Fall anerkennen, dass es noch in der gleichen Nacht repariert wurde und am nächsten Tag, bis auf die üblichen Stromausfälle, keine Probleme mit dem Strom gab... ;)


Mittwoch, 9. November 2011

Hochzeit auf indisch


Um das ganze Fest mal mit ein paar Adjektiven zu umreißen:
CHAOTISCH, BUNT, LAUT & VOLL

Aber jetzt mal alles der Reihe nach ;)
Der Einladung war zu entnehmen, dass die Trauung um 09.30 Uhr beginnen sollte, deshalb einigten wir uns tags zuvor, hier um 08.30 los zu gehen. Ich bin mir nicht sicher, ob es daran liegt, dass wir ein Haufen Frauen sind , oder ein Haufen Inder, aber wahrscheinlich liegt es daran, dass wir ein Haufen indischer Mädels sind, denn aus 08.30 Uhr wurde dann 09.15 Uhr, als sich die eine Hälfte mit den Bikes, für die erst noch Petrol besorgt werden musste :D auf den Weg machte und wir Deutschen uns auf den Weg zur Bushaltestelle machten. An der Bushaltestelle wurden wir dann von ein paar Hochzeitsgästen aufgegabelt, die uns auf der Ladefläche eines Lorrees mitnehmen wollten. Neben uns, anderen Hochzeitsgästen, der Mutter der Braut (!), sollten nur noch die Aussteuer und diverse andere Geschenke mit drauf, wie z.B. ein Schrank, ein Bett, eine Reismahl-Maschine  :D

Der Loree, nachdem die ganze Aussteuer bereits abgeladen war ;)

Aus Platzgründen organisierte uns der Bruder der Braut dann kurzerhand ein Auto, wobei wir eigentlich darauf beharrten mit dem luftigen Lorree zur Hochzeit zu fahren. Naja, als wir dann endlich um 09.45 Uhr an der Kirche ankamen, hatte die Zeremonie noch nicht begonnen und wir konnten uns noch „Plätze“ in der Kirche sichern.
Kurz zu den Kirchen in Indien:


Die Kirche sieht größer aus, als sie eigentlich war ;)

Wie man sieht, sieht man nichts :D


 















Im Gegensatz zu unseren, sind indische Kirchen nicht bestuhlt bzw. stehen für die älteren Menschen Plastik-Gartenstühle bereit. (Ich schätze das Material, das man bei den Bänken gespart hat, wurden in unzählige Marien- & Jesu Ikonen verbraucht…)
Und der wenige Platz, der in dieser Kirche zur Verfügung stand wurde schon mit der Technik für Keyboard, Kamera, Ton &  Mikrophon ausgefüllt. Warum all das Zeug?!

1)      Keyboard, da es quasi der Orgelersatz ist. Aber anstatt, dass man auf dem Keyboard spielt, wird einfach ein Beat eingestellt, der aber erst noch gefunden werden muss und der viel zu schnell für den Gesang war.
2)      Kamera: Ich schätze wenn der Kameramann nicht die ganze Zeit uns Weise gefilmt hätte, sind die Kameras in der Regel dazu da, die ganze Zeremonie zu filmen – aber wie!
Auf der Kamera war ein kleiner Scheinwerfer montiert, der aber auch locker als Flutlicht im Stadion zu gebrauchen wäre :D
3)      Trotz dessen, dass die Kirche sehr klein war, brauchte der Pfarrer ein Mikrophon, da es den ganzen Gottesdienst über ziemlich unruhig war und auch die Geräusche außerhalb irgendwie übertönt werden mussten

Es tut mir leid, wenn ich das jetzt so schreiben muss, aber es war wirklich keine schöne Zeremonie und ich wünsche niemanden, dass er so heiraten muss!

Nach der Trauung ging es dann zur „Festhalle“, die ein bisschen von der Kirche entfernt lag.  Da man uns Weisen den Fußmarsch wohl nicht zu traute, fuhren wir mit dem Auto – zusammen mit dem Brautpaar! 

J.Mary und ihr Ehemann


In der Halle waren dann lange Tischreihen aufgestellt, an denen die Gäste saßen und aßen. Das Problem war nur, dass es für die vielen Gäste zu wenig Platz war, weshalb das ganze eher einer Massenabfertigung glich.
Als wir zum Essen gerufen wurden, wurden neue Bananenblätter vor uns ausgelegt und dann ging es los: Einer kam mit Wasser, der nächste scheppte den Reis, die nächste die eine Soße, dann noch eine 2. Soße, die andere die Süßspeise, der nächste nachmal was ganz anderes. Als dann das Bananenblatt gefüllt war, konnte es – Auf die Plätze fertig los- los gehen mit dem Essen. Denn hinter uns standen bereits die nächsten die genervt darauf warteten endlich Platz nehmen zu dürfen und zu Essen!

 




Samstag, 8. Oktober 2011

Englisch-Indischenglisch-Tamil

Korrekterweise müsste es eigentlich heißen:

Deutsch-Englisch,Englisch-"Indischenglisch","Indischenglisch"-"Tamilenglisch", "Tamilenglisch"-Tamil! 

Als ich Anfang August in Bangalore, Indien, gelandet bin habe ich wirklich GAR nichts mehr verstanden! Im Flugzeug selbst ging es noch recht gut, ich musste zwar erst wieder in das Englischsprechen reinkommen, aber dann konnte ich mich zumindest verständigen. Auf dem Flughafen ging dann gar nichts mehr, weil ich noch nicht mal verstanden habe, was gesagt wurde, denn es ist gar nicht möglich einzelne Wörter rauszuhören, alles klingt nach einem langen Wort. 
Nach 2 Monaten hat sich die Lage entspannt und ich verstehe das Englisch der Inder immer besser, allerdings gleicht sich mein Englisch auch immer mehr dem der Inder an...:D 
Aber leider nicht nur das. Ich kann jetzt auch schon ganz unbewusst mit dem Kopf wakeln. Was für uns eigentlich eher nach einer Geste für "Okay/ von mir aus / vielleicht" aussieht, bedeutet hier "Ja"! :D (was zu Beginn ziemlich verstörend war...)


Momentan besuche ich ja mit einem unserer Mädels jeden Tag eine "English-Class" bei einem netten älteren Herren - okay, für mich ist es eher eine "Tamil-Class" ;) 
Bevor Sheeba aber richtig anfangen konnte, musste sie zuerst einmal ein völlig neues Alphabet lernen. Und da fängt die Schwierigkeit schon an, denn in Tamil gibt es viele Laute, die wir gar nicht kenne, geschweige denn aussprechen können und natürlich auch umgekehrt. 
So wird z.B. aus a book - jeboog. Für Tamilen ist es einfach unmöglich ein a zu sprechen. Aber dafür gibt es hier wirklich die typischen Laute, die jeder von Kaya Yanars Ranjid kennt ;) (braucht man z.B. um das tamilische Wort für 7 auszusprechen: geschrieben würde es ungefähr so: elle, aber die `l`würde man eher wie ein Ranjid ´l´ausprechen ;))

Zumindest kann ich schon einige Sätze un Brocken Tamil sprechen, was einem hier schon sehr viel weiterhilft, denn jedes noch so kleine und falschausgesprochene Wort in Tamil wird mit einem Lächeln belohnt - und meistens auch mit einem nicht endenwollenden Schwall an Tamil, aber leider ist mein Tamil damit auch schon erschöpft! :D 
Die einzigen beiden Wörter die auch auf Tamil lesen kann sind திருச்சி und மதுரை (Madurai) - damit ich zumindest weiß in welche Busse ich am Bahnhof einsteiegn muss um auch ganz sicher nach Trichy zu kommen, bzw. wieder zurück nach Viralimalai ;) 

So, ich hoffe, damit habe ich vor allem die Neugier der beiden Rwander gestillt... ;)

Grüße aus Indien 
Eure கதறின





Dienstag, 4. Oktober 2011

Monday? Market!



Das Schönste zum Wochenbeginn ist für mich immer der Wochenmarkt hier in Viralimalai! Auch wenn  wir eigentlich immer das gleiche Gemüse kaufen, freue ich mich jedes mal aufs neue :)

Eigentlich ist der „Marktplatz“ ziemlich öde uns es tummeln sich sonst nur Kühe, Zeigen oder Hunde dort, die nach irgendwelchen Essensresten suchen, aber montags wird dieser Ort zu einem wahren Paradies an Farben, Gerüchen und Geräuschen. Jeder versucht seine Ware am lautesten und natürlich am besten an zu preisen und von knallroten Tomate, über violette Auberginen bis zu saftig günen Schnittkräutern gibt es wirklich alles – zumindest wenn grade Saison ist. (Gurken gibts momentan schon mal nicht…) Die Händler sitzen dann immer in einem Riesen Berg von Zwiebeln oder anderem aufgetürmten Gemüse. Ganz typisch wird hier noch mit Waagschalen & Gewichten gewogen, und nachdem alles bezahlt ist, wird das Gemüse einfach in eine mitgebrachte Tasche geschüttet, sodass man bei der Reihenfolge aufpassen muss: unten die schweren Dinge, wie Kokosnüsse, Kartoffeln und Zwiebeln, und dann erst Bohnen, Tomaten und die anderen leichteren „Vegetables"! ;)



Da ich es noch nicht so raus habe, die Tasche auf dem Kopf zu balancieren - so wie die indischen Frauen hier- verstauen wir die Sachen immer auf dem TVS, den ich heute auch schon fast alleine gefahren bin! :D Libi, eines unserer Mädels, ist heute das erste mal alleine TVS gefahren, und wollte dass ich dann wenigstens bei ihr hinten mitdrauf sitze. Aber nachdem wir uns auf der Hinfahrt schon fast -auf gut Deutsch- aufs Maul gelegt hätten, war sie dann bei der Rückfahrt so verunsichert, dass ich hinter ihr sitzend gelenkt und Gas gegeben hab. Sie war noch fürs Bremsen und Hupen zuständig, was somit die viel wichtigere Aufgabe war!! :D
In Zukunft sollten Libi & ich öfters eine solche Kooperation starten, denn wir haben weder Gemüse noch einen von uns beiden verloren... ;)


Samstag, 17. September 2011

"Arbeit", Aufgaben & Alltag

Inzwischen hat sich auch endlich bei mir ein Alltag eingestellt ;) Da ich ja eigentlich schon längst mal schreiben wollte, was ich hier überhaupt den ganzen Tag so treibe, mache ich das jetzt:

Also, da ich mich mittlerweile auch an die Zeitumstellung gewöhnt habe, stehe ich meistens zwischen 06.30 und 07.00 Uhr auf - zuvor hatte ich zumindest immer die feste Absicht zu der Zeit aufzustehen ;)
Wenn es klappt gehe ich dann Laufen oder spanne bei uns im Hof die Slackline - hier muss ich kurz ergänzen, dass doch nix über die gute, alte deutsche Eiche geht, denn die Palmen geben einfach viel zu sehr nach und sind nur beschränkt geeignet. Und auch beim Laufen gibt es so einige Probleme, denn 1. gibt es hier nicht wie bei uns Feldwege, sondern eher unbefestigte (Trampel-) Pfade, die meistens mitten in einer kleinen Häusersiedlung enden. Wenn mich dann beeile wieder umzukehren, folgen mir meistens irgendwelche bellenden Hund oder "Hi"-rufende Kinder - die Kinder sind auch nicht das Problem :P 
Sobald mich eines von ihnen entdeckt hat werden ruck zuck noch die anderen 5 Geschwister, Cousinen oder Nachbarskinder gerufen und dann gehts los mit den indischen Namen...:D Da ich auch immer gefragt werde wie ich heiße und wie es mir geht, erwidere ich natürlich die Fragen und lass mir dann auch ihre Namen sagen & versuche sogar sie auszusprechen, mit mäßigem Erfolg! :D

So, nach dem Duschen gibts dann zwischen 08.00 & 09.00 Uhr Frühstück, wenns aber mal später wird muss ich leider drauf verzichten, da ich um 9 bereits mit Sheeba, eines unserer Mädels zur "English Class" fahre -auf unserem Scooty natürlich!;) Da es sich dabei um Privatunterricht handelt, kann ich die "Class" für mich als Tamil-Unterricht nutzen :P
Unsere Küche
Der Unterricht endet um 11.00 und etwa eine halbe Stunde später wird dann im Haus auch schon angefangen zu Kochen. Wenn ich kann versuche ich dort zu helfen, auch wenns nur Gemüse Schnibbeln ist, denn so bekomme ich zumindest mit was und vor allem wie die Gerichte zubereitet werden, sodass ich vielleicht irgendwann auch mal was indisches Kochen kann *hust* :D
Ansonsten schaue ich im Nähzimmer, ob ich dort gebraucht werde. 
Mittagessen gibt es ca. um 13.00/30 Uhr, und danach werden wir jetzt ab nächster Woche täglich "Näh-Unterricht" bekommen. Ich setz es mal in Anführungsstriche, weil wahrscheinlich eher improvisiert wird ;)

Um 16.00 Uhr mache ich dann mit Sheeba noch mal ein bisschen Englisch, sprich wir wiederholden das Erlernte vom Morgen oder machen Hausaufgaben, die sie aufbekommen hat. Direkt im Anschluss daran kommen dann unsere "Tution-Kids", Kinder aus Viralimalai kommen und hier bei ihren Hausaufgaben betreut werden. Entweder sitze ich dann wirklich bei ihnen und frage sie Englische Reime oder Gedichte ab, oder spiel einfach mit den Kleineren UNO oder so etwas, oder ich sitze am Tisch und mach was für mich. Aber ich probier meistens schon unten zu sein, wenn die Kiddies da sind :)

Die Halle,in der sich ab 17.30 Uhr die "Tution-Kids" tummeln
3 unserer Kids - Shobana, ihr Bruder Gogel (li.) und...äääh ja, gute Frage! ;) *

Nachdem dann auch die letzten von ihnen um 20.00 Uhr nach hause gegangen sind, gibts bei uns auch schon bald Abendessen und dannach verzieh ich mich eigentlich meistens auf mein Zimmer um auch mal ein bisschen Ruhe zu haben.

So, das ist mein Tagesablauf in der Theorie...;)
In der Praxis sieht es allerdings so aus, dass ich öfters mal nach Trichy fahren muss um Besorgungen fürs Nähzimmer zu machen, sprich Stoffe, Reisverschlüsse und solche Sachen kaufen. So ein Trip nach Trichy nimmt schon mal fast einen ganzen Tag ein!
 Außerdem sind dann noch ganz "alltägliche" Aufgaben, wie Wäsche waschen, Bügeln, Bad putzen und Zimmer aufräumen zu erledigen ;)


*P.S.: Normalerweise kann ich mir gut Geischter und Namen merken, aber da ich mit der Aussprache der Namen schon überfordert bin, dauert es bis ich mir die Namen überhaupt merken kann und dann auch noch sagen kann welches Kind zu welchem Namen gehört. Zu meiner Verteidigung muss ich auch sagen, dass der Junge rechts im Bild noch nicht so oft da war, bzw. nicht so regelmäßig kommt...:P

Dienstag, 13. September 2011

365 Tage Weihnachten

Also wenn ich es drauf anlegen würde, könnte ich mein Jahr hier einfach nur mit Feiern verbringen. Ob nun muslimisch, christlich oder hinduistisch, hier gibt es eigentlich immer irgendeinen Anlass zum Feiern! ;)
Seit ich jetzt hier bin habe ich schon einen Monat "Ramadan" erlebt, diese muslimische Feierlichkeit überschnitt sich dann mit "Ganesh Chaturthi", das die Hindus zu Ehren Ganeshas Geburt feiern.

[kurze Erklärung:
Ganesha ist der wohl bekannteste hinduistische Gott, nämlich der mit dem Elefantenkopf. Genesha wurde von der Göttin Parvati erschaffen bzw. geboren, als ihr Mann Shiva auf der Jagd war. Als dieser dann zurück kam und Ganesha Wache vor Parvatis Bad hielt, ließ er ihn nicht eintreten. In seinem Zorn schlug Shiva ihm den Kopf ab. Als er aber dann seinen Fehler erkannte, schickte er Männer los, ihm den Kopf des ersten Tieres zu bringen, dass sie fänden - einen Elefant.]

Kirche in Festtagsbeleuchtung
Die Ganesha-Figuren waren noch nich von den Straßen geräumt, da begannen auch schon die Christen zu feiern. Um den 8.September (Geburtstag der Maria, Mutter Gottes) rum pilgern dann unzählige Menschen zu einer Pilgerstätte namens Vailankanni. Aber natürlich reicht es nicht nur einen Tag zu feiern, wenn hier in Indien etwas gefeiert wird, dann aber auch richtig! Die meisten Fierlichkeiten erstrecken sich überer mehrere Tage und auch hier darf der Kitsch nicht fehlen...

die 2. von insgesamt 4 Kirchen


...und vor allen Dingen nicht die festliche Beleuchtung! ;)
Ich fühle mich immer ganz stark an Weihnachten erinnert, wenn die Gebäude oder wie in diesem Fall hier die Kirchen mit Lichterketten & -schläuchen behängt sind. Sprich an Weihnachtsstimmung wirds mir hier nicht mangeln - das allerdings auch das ganze Jahr über!

Was bei solchen Festlichkeiten in anderen Städten ganz praktisch ist, ist dass eigentlich jeder Inder irgendwo einen auch noch so entfernten Verwandeten "im Petto" hat. So hatte eine von unseren Mädels zufällig einen Cousin, der auch noch Prister war in Vailankanni, der uns dann ein bisschen betreut hat und der dann zufälliger Weise auch noch einen kannte, bei dem wir unsere Sachen abstellen konnten ;)

Donnerstag, 25. August 2011

crazy indian traffic II

hier noch eine Ergänzung zum indischen Verkehr:

Alle die die Harry Potter Filme kennen,können eine indische Stadtbusfahrt mit einer Fahrt im "Fahrenden Ritter" vergleichen :D
Abgesehen davon, dass der Bus sich nich strecken kann und dass anstelle des Srumpfkopfes, Jasminblumen oder indischer Kitsch an der Frontscheibe baumelt, entspricht dies 1:1 so einer Fahrt! :D

Dienstag, 23. August 2011

Somebody`s watching me...

Hier in Indien ist leider nicht nur somebody watching me, sondern everbody starring at me! :D
So auch am Sonntag...

typische Tempelfasade
Ich wurde von Nandinis Familie eingeladen mit ihnen einen Hindutempel in Palani zu besuchen (Nandine ist eines der Mädels, die bei uns wohnen). (Zu-) gesagt, getan und so gings dann morgens um 4 Uhr los - bzw. standen wir um 4 Uhr auf, um dann eigentlich um 5 Uhr los zu fahren. Bis man sich dann schließlich einigen konnte, ob wir mit dem Bus fahren oder doch lieber mit dem Auto, wurde es dann doch 8 Uhr, sprich ich hätte auch einfach 3 Stunden länger schlafen können! :D
Wenn indische Straßenm besser & der Verkehr an sich nicht so indisch wär, hätte ich auch bestimmt während der Fahrt schlafen können. Wie gesagt WÄRE... :D


Am Fuße des Tempels hat man dann direkt die Möglichkeit seine Haare zu opfern, sodass man dann auf dem Weg nach oben immer mehr Menschen, vor allem aber Männern mit Glatze begegnet. 
Einer kleiner Ausschnitt der Treppen ;)
Indische Tempel befinden sich immer auf dem einer Anhöhe,sodass man endloooos viele Treppen steigen muss, was ansich ja kein Problem ist, aber die meisten Inder nehmen dann auch noch unzählige Taschen und Tüten voll mit Essen nach oben um es dann direkt neben dem Tempel zu essen. 
Für die meisten war es wahrscheinlich schon aufregend ein weißes Mädchen in einem Hindutempel zu sehen, aber damit nicht genug - das weiße Mädchen hat auch noch indisches Essen, auf dem Boden UND mit den Fingern gegessen! :D
Da durfte ich mich natürlich auch nicht wundern, wenn immer wieder Menschen kamen und wissen wollten, woher ich komme, wie ich heiße und vor allem, wie meine Eltern heißen. Die Namen sind für sie meistens unaussprechbar, aber trotzdem wichtig zu wissen ;)

So hier noch der Link zum Lied:
http://www.youtube.com/watch?v=Lh8_4qqX5bo&feature=related
(hab nämlich entdeckt,dass man hier auch Links einfügen kann und wollte es gleich mal testen... ;))





Naanbaar :)

Naanbaar ist das tamilische Wort für "Freund"...
An dieser Stelle möchte ich noch etwas los werden, was schon längst fällig gewesen wäre.
Ich möchte mich bei den weltbesten Freunde bedanken! :)
Ich hab mich wirklich rießig über euer Überraschungsgrillen gefreut - auch wenn ich knapp 2 Stunden zu spät war!:D 
Dadurch ist mir der Abschied zum einen noch schwerer gefallen, aber zum andern weiß ich jetzt, dass es zu Hause Menschen gibt, auf die immer zählen kann und deshalb bin ich ganz beruhigt nach Indien geflogen - DANKE :*

Freitag, 19. August 2011

crazy indian traffic!

Gestern waren wir den ganzen Tag in Bangalore. 
Okay eigentlich haben wir nur 4 Stunden dort verbracht und den Rest der Zeit im Auto. Eine einfache Fahrt dauert ca. 6 Stunden, für indische Verhältnisse ist das sogar noch ziemlich nahe... :D
Ich schätze mal, als man in Indien den Verkehr eingeführt hat, gabs Hupen und Bikes umsonst - StVO war aber leider aus! 
(Bikes wird hier alles genannt, was 2 Räder hat und manche Modelle sind auch extra auf indische Bedürfnisse abgestimmt, so bietet unser neuer Scooty z.B. Platz für bis zu 5 Personen und man kann sogar sein Handy aufladen... Und eigentlich jeder Inder bzw. auch Inderinnen besitzen ein Bike, wahrscheinlich weil man sich damit in noch so enge Straßen & Lücken quetschen kann :P)
Manchmal muss man sich echt fragen: Linksverkehr oder doch Rechtsverkehr?!
Außerdem wird aus einer 2-spurigen Autobahn auch ganz schenll mal eine 4-spurige, wobei dann aber keiner mehr weiß welche die Überholspur ist. Ich frag mich eh, ob es hier überhaupt sowas wie eine festgelegte Überholspur gibt! Tippe aber auf Nein, weil es gibt ja SOUND HOOOOOORNS (~Hupen), die einfach immer und überall gedrückt werden. Deshalb wird hier auch so gut wie nie der Blinker benutzt - warum auch, man hupt einfach, wenn man jemanden überholt. Was dann zu lebensmüden Überholmanövern führt:D 
Bei Gelegenheit muss ich auch unbedingt eine Rikshafahrt filmen, die sind nämlich am spektakulärsten! ;)






Mittwoch, 17. August 2011

So, jetzt bin ich schon 2 Wochen hier und es wird Zeit mal ein bisschen was über das indische Leben & meinen Alltag hier zu schreiben!
(bleibt nur die Frage, wo ich am besten anfangen soll...:D)

Unser Haus
In unsrem Haus in Viralimalai wohne ich zusammen mit 5 Mädels die in den nächsten Jahren Ordensschwestern werden wollen, 2 Mädels (12 und 13) die noch zur Schule gehen und Schwester Gisela, der Leiterin des Projekts. Da es sich um einen Selbstversorgerhaushalt handelt, kochen wir hier, gehen einkaufen, putzen das Haus und erledigen sonstige anfallende Aufgaben.


Neben den Mädels die hier leben, kommen täglich von 10-17 Uhr ca. 20 Frauen zu uns, um in der Nähstube zu arbeiten. Sobald die Frauen nach Hause gehen, kommen einige Kinder nach der Schule zu uns um hier unter Aufsicht zweier Lehrer ihre Tamil-, Englisch- & Mathehausaufgaben zu machen.

So, da jetzt auch schon die ersten Kiddies kommen, werde ich morgen bzw. später noch mehr zu meinen Aufgaben schreiben... ;)





Sonntag, 14. August 2011

Jetzt also doch ;)

Nachdem ich anfänglich eigentlich nicht vor hatte einen Blog zu machen bzw. überhaupt erst zu gestalten, haben mich die zahlreichen Nachfragen und die gute -und vor allem kabellose- Internetverbindung jetzt doch dazu bewegt einen Blog zu schreiben... :P


Also ganz viel Spaß damit & werde mir Mühe geben regelmäßig Neuigkeiten zu posten!